RozeLinks ist das Netzwerk für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt der niederländischen politischen Partei GroenLinks (= Grüne Linke). So wie GroenLinks gemeinsam mit der sozialdemokratischen Partei PvdA arbeitet, arbeitet RozeLinks mit dem PvdA Roze Netwerk,. Innerhalb unserer Netzwerken arbeitet jeder als Freiwilliger.
Die Mitgliedschaft einer Partei ist nicht notwendig, um an RozeLinks teilzunehmen, aber Sie müssen unsere Vision teilen: eine Gesellschaft zu fördern, in der jeder, mit Respekt für andere, seine Sexualität frei genießen kann und wo Beziehungen, die Menschen haben, vom Staat und anderen Organisationen anerkannt werden. In dem der Staat die Geschlechtsidentität und den körperlichen Ausdruck akzeptiert, die sich die Menschen wünschen, und Schutz vor Diskriminierung aus irgendeinem Grund garantiert.
Innerhalb von RozeLinks haben wir eine Kerngruppe mit den aktivsten Mitgliedern - wir diskutieren regelmäßig über Aktionen und Aktivitäten. Mit Hilfe von Signal, sozialen Medien und E-Mail-Newslettern halten wir andere innerhalb RozeLinks informiert und beteiligt. Manchmal werden spezielle Aufgaben (z.B. Organisation einer Veranstaltung, Dokumentenanalyse) temporär von einzelnen AktivistInnen oder kleineren Arbeitsgruppen durchgeführt.
Mitmachen
Möchten Sie an RozeLinks teilnehmen? Obwohl wir nicht garantieren können, dass wir Deutsch bei jeder Sitzung verwenden können, versuchen wir, die Inklusivität, auch im Sprache, aufrechtzuerhalten. Kontaktieren Sie uns per E-Mail rozelinks@groenlinks.nl oder folgen Sie uns auf Facebook, Instagram, LinkedIn oder BlueSkye.
Die Niederlande haben sich geändert
Vor einigen Jahrzehnten waren die Niederlande für ihre sexuelle und geschlechtliche Freiheit bekannt. Wussten Sie, dass die erste 'schwule Demonstration' des letzten Jahrhunderts nicht in den USA stattfand, sondern in den Niederlanden? Die Niederlande waren das erste Land, in dem die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wurde. Innerhalb der Europäischen Union haben die Niederlande erfolgreich ein Kriterium für den Eintritt in neue EU-Länder hinzugefügt: sie müssen zumindest über eine Antidiskriminierungsgesetzgebung verfügen.
Heute (Juni 2025) sind die Niederlande leider ins Hintertreffen geraten. Wir haben unsere führende Position auf dem Gebiet der LGBTIQA+-Rechte verloren.
- Die heutige niederländische Regierung hat beschlossen, nicht an einem Rechtsstatus für Mehrlingselternschaft zu arbeiten - wofür ein von der Regierung eingesetzter Ausschuss einen Vorschlag vorgelegt hat.
- Ein Gesetzentwurf zur Vereinfachung des Verfahrens zur Änderung des Geschlechts in der Geburtsurkunde - es wäre nicht mehr notwendig, zuerst einen Psychiater aufzusuchen - hat im Parlament keine Mehrheit gefunden.
- Ein Gesetzentwurf zum Verbot so genannter Konversionspraktiken (die darauf abzielen, Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans und asexuelle Personen in „normale“ cisgender Heterosexuelle zu verwandeln) hat im Parlament keine ausreichende Unterstützung gefunden.
- Die Regierung will die Regeln für die Familienzusammenführung von Flüchtlingen ändern, so dass - unter strengen Kriterien - nur der rechtmäßige Ehepartner in die Niederlande nachziehen kann, wobei die Tatsache ignoriert wird, dass LGBT-Flüchtlinge aus Ländern kommen, in denen sie niemals das Recht haben, eine Ehe einzugehen.
- Ein gesetzlicher Mechanismus zur Überwachung der Einstellung und Auswahl von Personal - mit dem Ziel der Überprüfung auf diskriminierende Voreingenommenheit - wurde vom niederländischen Senat mit der Begründung abgelehnt, er könne „dem Unternehmensumfeld schädigen“.
Die Position der Niederlande im Regenbogenindex (der jährlich von ILGA Europe veröffentlicht wird) ist leider aus den Top Ten in Europa herausgefallen.
Weltweit
Wir werden auch mit erschreckenden Entwicklungen in anderen Ländern konfrontiert: in Polen unter der vorherigen PiS-Regierung, wo LGBT-freie Zonen eingeführt wurden, im heutigen Italien, wo Kindern der Rechtsstatus entzogen wird, weil sie zwei Mütter haben. Und in den Vereinigten Staaten, wo nicht nur das Recht auf Abtreibung eingeschränkt wird, sondern auch Transgender-Personen Rechte verweigert werden und LehrerInnen in einer wachsenden Zahl von Schulen keine Informationen über Sexualität oder Geschlecht geben dürfen.
RozeLinks möchte nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in anderen Teilen der Welt für die Rechte kämpfen. Wir wollen auch unsere Erfahrungen teilen und uns von anderen, die sich mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt befassen, inspirieren lassen. Deshalb sind wir auch ein engagiertes Mitglied der ILGA, der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association.
Also machen Sie mit bei RozeLinks! Obwohl wir nicht garantieren können, dass wir bei jedem Treffen Deutsch verwenden können, versuchen wir, die Inklusivität zu wahren, auch in Sprachen. Kontaktieren Sie uns per E-Mail rozelinks@groenlinks.nl